An der Mittagstafel vom 27. September 2021 diskutierten wir mit der Expertin Andrea Theunert, wie der Schritt in die Selbständigkeit gelingen kann und was es zu meistern gilt.
Für die Verwendung der Zugriffstasten drücken Sie "Alt" + "Accesskey" + "Enter" (Internet Explorer) oder "Alt" + "Shift" + "Accesskey" (Firefox) oder "Alt" + "Accesskey" (Chrome).
An der Mittagstafel vom 27. September 2021 diskutierten wir mit der Expertin Andrea Theunert, wie der Schritt in die Selbständigkeit gelingen kann und was es zu meistern gilt.
An der letzten Mittagstafel trafen sich Mentorinnen, Mentoren und Mentees zu einem inspirierenden «Walk & Talk» am sonnigen Rhein. Die Ehre gab uns Andrea Theunert, Geschäftsführerin der Bürgschaftsgenossenschaft SAFFA, Leiterin Kommunikation des Europäischen Jugendchor Festival Basel, und noch vieles mehr. Andrea Theunert ist seit zwanzig Jahren unternehmerisch selbständig und noch immer sehr «happy» damit . Mit ihr konnte das Thema Selbständigkeit bestens aus den verschiedensten Perspektiven beleuchtet werden.
"Die Welt wartet nicht auf dich!" - Andrea Theunert
Viele von uns haben schon einmal darüber nachgedacht oder davon geträumt: sein eigener Chef zu sein.
Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Manche ältere Stellensuchende befürchten, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt geringer sind als in jungen Jahren. Für andere wiederum bedeutet die Arbeitslosigkeit die Möglichkeit, einen lang gehegten Traum endlich wahr werden zu lassen.
So verlockend die Freiheit als selbständige Unternehmerin auch sein mag, so anspruchsvoll oder gar abschreckend sind für viele die Risiken, die damit verbunden sind.
Was braucht es für diesen Schritt? Eine marktfähige Idee, einen gut durchdachten Businessplan und ungezähmten Optimismus? Wenn das alles wäre, würden wahrscheinlich weitaus mehr Menschen diesen Schritt in die Selbständigkeit wagen. Denn bei aller Zuversicht: Erfolg und Reichtum wird sich nicht über Nacht einstellen. Zuvor gibt es viel Arbeit – und einige Opfer, die man erbringen muss.
So war das auch bei Andrea Theunert: «Die Welt da draussen wartet nicht auf dich. Es braucht viel Vertrauen in sich selbst. Denn viele Entscheidungen müssen alleine getroffen werden. Und für Fehlentscheide muss man alleine gerade stehen können. Das kann an den Kräften zerren.»
Sie selbst hat in den ersten Jahren ihrer Selbständigkeit auf einiges verzichtet und den Gürtel, aus Ungewissheit, was noch kommen mag, nicht selten enger geschnallt. Auch gibt sie zu bedenken: «Die hohe Arbeitsbelastung und zuweilen auch die Einsamkeit sind wichtige Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Und bei aller Freiheit, Selbstbestimmung und Leidenschaft darf nicht vergessen werden: Selbständige arbeiten häufig deutlich mehr als in einem Angestelltenverhältnis und bewältigen ihre Problem oft alleine. Aber man weiss auch, für wen man dieses Engagement bringt».
Für Andrea Theunert bedeutet Selbständigkeit heute: «Ich empfinde es als sehr befreiend und sehe es als wertvolle Möglichkeit, die Projekte meiner treuen Kundschaft weiterzuentwickeln.»
Sie zeigte an Beispielen aus erster Hand auf, wie wichtig das Thema Netzwerk ist. Zum einen um sichtbar zu werden, aber auch um Kooperationen einzugehen. «Diese können in vielen Formen und verschiedenen Arten erfolgen. Gerade für Einzelunternehmer sind Mikro-Kooperationen mit anderen sehr wichtig. Sei dies projektbezogen oder auch als Subunternehmerin für eine Kollegin, die mehr Aufträge hat, als sie bewältigen kann.»
Selbstverständlich kam das Thema Kapitalbeschaffung nicht zu kurz. Der Finanzbedarf ist naturgemäss unterschiedlich und sollte unbedingt und rechtzeitig genau durchleuchtet werden. Häufig sind Unternehmer während der Aufbauphase auf Fremdkapital angewiesen, weil die eigenen Mittel nicht ausreichen. Hier stellt sich die Frage nach einem Darlehen oder einem möglichen Vorbezug des BVG-Kapitals.
Andrea Theunert ist unter anderem Geschäftsleiterin der Bürgschaftsgenossenschaft SAFFA und macht auch auf diese Option aufmerksam: «Eine Bürgschaft kann den Zugang zu Bankkrediten vereinfachen, indem sie für den Kredit ganz oder teilweise bürgt. Gerade für kleinere Unternehmen ist das interessant. Denn diese haben es oft schwer, an Fremdkapital zu kommen.»
Zu guter Letzt …
"Selbstständigkeit muss nicht immer von 0 auf 100 sein. Man kann sich auch die Gelegenheit geben, in die Selbstständigkeit hineinzuwachsen" - Andrea Theunert
Die Gäste hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Feedback auf eigene Ideen zu erhalten. Abgeschlossen wurde die Mittagstafel am Rheinufer im Kleinbasel mit einem leckeren Mittagssandwich des Restaurants Verde. Beim Essen konnten sich die teilnehmenden Gäste austauschen und neue Kontakte knüpfen.
Interessante Links:




