Ein Ort. Viele Geschichten. Und stille Eindrücke, die bleiben.
Letzten Mittwoch wechselten wir den Rahmen: Kein Drink, kein DJ – dafür Sandstein, Stille und ein Ort, der von Wandel erzählt. Das Basler Münster bot Raum für eine andere Art der Begegnung – und für einen Blick auf das, was bleibt, wenn vieles sich verändert.
Schon beim Betreten wird spürbar: Hier ist nichts statisch. Der schlichte Abendmahlstisch steht dort, wo einst goldene Heilige verehrt wurden. Der Bildersturm hat keine Leere hinterlassen, sondern Fragen geöffnet – nach Bedeutung, nach Zeit, nach dem, was trägt.
Auch das Bauwerk selbst erzählt von Transformation: Ursprünglich trug das Münster fünf Türme – drei davon stürzten beim Erdbeben von 1356 ein. Was danach entstand, war kein Wiederaufbau im alten Stil, sondern eine bewusste Neugestaltung – aus dem Bruch heraus gewachsen, mit Blick nach vorn.
Auch unterirdisch zeigt sich diese Haltung: Die Krypta wurde funktional und schlicht erneuert, doch kleine Details wie Wandmalereien erzählen weiter – von Hoffnung, Neubeginn und einem Glauben, der sich anpasst.
Nach dem Rundgang: Sonne auf dem Münsterplatz, Gespräche mit Tiefgang, frisch belegte Sandwiches. Kein inszenierter Schlusspunkt – sondern ehrliches Innehalten.
Danke an alle, die dabei waren – für Neugier, Austausch und diesen besonderen Blick auf das, was bleibt, wenn man genau hinschaut.